Doppelte Enttäuschung für Schalke-ProfiMehmet Can Aydin. Der 21-Jährige verlor am Dienstagabend mit der türkischen Nationalmannschaft nicht nur das EM-Qualifikationsspiel zuhause gegen Kroatien mit 0:2 (0:2). Er blieb bei seiner ersten Länderspielreise für die Türkei auch noch ohne Einsatz.
Somit darf sich Aydin auch noch nicht türkischer Nationalspieler nennen. Allerdings wurde er von Nationalspieler Stefan Kuntz zum ersten Mal in den Spielkader der türkischen Nationalmannschaft berufen.
Zusammen mit dem ehemaligen Schalker Ozan Kabak saß Aydin in Bursa 90 Minuten auf der Ersatzbank, wurde aber nicht eingewechselt. Im ersten Qualifikationsspiel der Türkei am vergangenen Samstag in Armenien (2:1) zählte Aydin noch nicht zum Kader für das Spiel.
Aydin hatte bislang für die deutschen U-Nationalmannschaften gespielt und war nun dem Werben von Kuntz erlegen und hat sich entschieden, im Seniorenbereich für die Türkei zu spielen. Erst wenige Tage vor der Abstellungsperiode hatte er seinen türkischen Pass erhalten. Das war möglich, da er türkischstämmige Vorfahren hat.
Der Abwehrspieler des FC Schalke 04 und Absolvent der Knappenschmiede sagte, dass er sehr stolz sei, nun für die Türkei spielen zu dürfen. Kuntz hatte die Erwartungen aber bereits gebremst.
Im Vorfeld hatte er gesagt, dass er Aydin geholt habe, damit er sich an die türkische Nationalmannschaft gewöhnen kann und mal die Gruppe kennenlernt. Aber dass er wohl auch noch etwas Zeit benötige. Zugleich hatte Kuntz angekündigt noch weitere Talente mit türkischem Migrationshintergrund scouten und für die "Milli Takim" überzeugen zu wollen.
Aydin durfte nun also zumindest schon mal auf der Bank Platz nehmen. Dort hatte er sicher auch Gelegenheit, um mit Kabak das eine oder andere Wort über den FC Schalke und das große Abstiegsduell am Ostersonntag bei der TSG Hoffenheim 1899 zu sprechen. Denn in knapp zwei Wochen sehen sich die beiden ja schon wieder in der Bundesliga. Dann als Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt.